Stare Limit

Julia Wilczewski

Haufen
Haufen, Farbplot auf Glossy, 110 x 61,9 cm, 2021
Kleiner Nudelberg
Kleiner Nudelberg, Brush Pen auf Papier, 2021
Noodles
Noodles, Brush Pen auf Papier, 2021
Tanzpates
Tanzpates, Brush Pen auf Papier, 2021

Auf einer bearbeiteten Photographie, sowie vier kleinen Arbeitsskizzen sind Versuche von Hügelformationen oder Haufen zu sehen, die sich wie aus eigener Kraft aufgebäumt haben, zum Teil zu Figuren, auch einer tanzenden, die uns aus ihrem eigenen Antlitz entgegenblicken. Dem zugrunde liegt die Idee einer schon belebten Materie. Fähig zu handeln sind nicht erst wir Menschen, sondern schon Atome und Quarks und zwar auf einer Ebene, die im Gegensatz zu der von uns Menschen, die meist nicht ohne Sprache auskommt, immer wahr ist. Interessant ist auch die Herkunft des Wortes „Haufen“ aus dem Sanskrit von „kubh“, was soviel wie „hervorragen“ bedeutet, in davon abgeleiteten griechischen Wörtern auch „Erhöhung“, „Kopf“ oder Knöchel“ (als hervorspringende Stelle am Fuß), weil sie gleichzeitig auch eine treffende Definition für Kunst bietet, als etwas, das aus unserem gewöhnlichen Umfeld herausragt, was den homogenen Fluss unseres Sehens durchbricht durch eine Auffälligkeit, die aus unserem Blickfeld hervorspringt.

Zu überdenken wäre also, wohin ein „Stare Limit“ zu positionieren wäre, wenn sich im Umgang mit Material und der Betrachtung von Kunst herausstellt, dass auch das Material zurückblickt, uns anblickt und uns zu verstehen gibt, wie mit ihm umzugehen es sich wünscht.

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